Zwergenland e.V.

Offenbach am Main

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Konzeption der Kinderkrippe ( Kindertagesstätte ) Minizwerge (Zwergenland e.V.)

Die Kinderkrippe Minizwerge wird im Frühjahr 2013 eröffnet. Träger dieser Einrichtung ist der Verein „Zwergenland e. V.“, dieser wurde 1996 als rechtliche Grundlage zur Eröffnung einer Kindertagesstätte ( Kindergarten ) gegründet. Bereits 1995 hat sich eine Gruppe von Eltern aus Offenbach - Bieber und näherer Umgebung zusammengefunden und auf der Suche nach einer familienergänzenden Betreuungsmöglichkeit ( Kindergarten / Kinderttagesstätte ) für ihre Kinder eine Zielvorstellung formuliert. Neben der Gründung des Vereins im Jahre 1996 wurde auch der Kindergarten Zwergenland in Offenbach - Bieber eröffnet.

Unsere langen Wartelisten und eine Bedarfsumfrage haben in den letzten Jahren gezeigt, dass ein großer Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen im Bereich der unter Dreijährigen ( U3 ) besteht. So wagten wir uns an die schwierige Aufgabe mit all ihren geforderten Vorschriften und Einschränkungen eine Erweiterung für diese Kinder zu schaffen. So wird nun im Frühjahr 2013 in der Waldstraße 94 eine Kinderkrippe für vierzig Kinder bis zum Übergang in den Kindergarten eröffnet.

Die Kinderkrippe „Minizwerge“ liegt zentral in Offenbach, in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof und zur Innenstadt. Die Einrichtung befindet sich in einem geräumigen umgebauten Wohnhaus mit Außengelände. Im Erdgeschoss befinden sich zwei Gruppenräume, zum Teil mit Hochebene, eine Nasszelle für die Kinder, ein Personalraum, sowie Bällchenbad und Personaltoilette.

Im ersten Stock befinden sich ebenfalls zwei Gruppenräume, ein Kreativ- und Matschraum, eine Nasszelle mit Wickelkommode, der Ruhe- und Kuschelraum und ein Personalraum.

Gegenüber in einem zweiten Gebäude befinden sich im Vorraum die Garderoben, eine Wickelkommode, Kindertoilette, Personaltoiletten und ein Gäste WC. In diesem Gebäude ist ein großer Bewegungsraum, der Frühstücksraum, die Küche und diverse Vorratsräume untergebracht. Im ersten Stock dieses Gebäudes befinden sich zwei weitere Räume zur flexiblen Nutzung.

Öffnungs- und Schließzeiten

montags - mittwochs                   7.00 Uhr bis 16.30 Uhr
donnertstgas & freitags               7.00 Uhr bis 15.00 Uhr

In den Sommerferien ist die Kinderkrippe drei Wochen geschlossen, ein Notdienst bietet die Einrichtung Kindergarten Zwergenland in der Innsbrucker Straße. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist ebenfalls geschlossen, so wie an zwei bis drei Tagen im Jahr, die als Brückentage und/oder als Tage zur Teamfortbildung dienen. An Brückentagen gibt es eine Notbetreuung.

Grundsätzliches

Da die Rechtsform der Kinderkrippe Minizwerge auf der eines Vereines beruht, muss mindestens eine Person bei der Aufnahme eines Kindes in den Verein eintreten. Die Mitgliedschaft erlischt bei Verlassen des Vereins, sofern kein anderer Wunsch geäußert wird. Die Mitglieder werden dazu verpflichtet bis zu fünf Stunden im Jahr an einer Tätigkeit die den Kindern zugute kommt mitzuwirken.

Die unterschriebenen Aufnahmeverträge bilden die Grundlage zur Aufnahme eines Kindes, wobei alle Bedingungen im Vertrag niedergelegt und den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. In der Regel hat der Vertrag bis zum Verlassen des Kindes aus der Einrichtung Gültigkeit, bei notwendigen Änderungen wird der Vertragspartner schriftlich informiert.

Um unsere konzeptionellen Grundsätze erfüllen zu können, bedarf es neben der Zeit für die Betreuung auch Raum für Mitarbeiter-, Team- und Elterngespräche, sowie Zeit für Reflexion, Vorbereitungen, Elternabende und Feste.

Betriebserlaubnis

Unsere Einrichtung hat eine Betriebserlaubnis für insgesamt 40 Kinder im Alter von ca. einem Jahr bis zum Übergang in den Kindergarten. Diese Kinder werden in vier Gruppen zu je 10 Kindern altersgemischt mindestens mit einem Personalschlüssel entsprechend den aktuell gültigen Vorgaben betreut. Die Arbeit der Fachkräfte wird ergänzt durch Praktikanten und Hauswirtschaftspersonal.

Leitbild und konzeptionelle Grundsätze

Die Einrichtung arbeitet nach folgenden konzeptionellen Grundsätzen:

Leitbild der Arbeit ist der Situationsansatz:

Der Situationsansatz geht von der Grundannahme aus, dass Kinder von Anfang an eigene Rechte haben und ihre Entwicklung selbst leisten. Sie vollziehen die für ihre Entfaltung notwendigen Schritte durch eigene Aktivität. Erwachsene  sind dafür verantwortlich, Kinder durch verlässliche Beziehungen und ein anregungsreiches Umfeld in ihrem Streben nach Weiterentwicklung zu unterstützen.

Die pädagogischen Ziele - Autonomie, Solidarität, Kompetenz – orientieren sich an den demokratischen Grundwerten und gesellschaftlichen Entwicklungen. Sie umfassen wesentliche Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung – der Ich-, Sozial- und Sprachkompetenz. Es geht darum, Kinder mit ihren Entwicklungsbedürfnissen in ihren Situationen zu verstehen und die Fähigkeiten der Kinder zu fördern, mit sich selbst, mit anderen und mit einer Sache gut zurechtzukommen.

(aus LAG Freie Kinderarbeit Hessen-September 2002)

Die Kinder sind in Ihrer Familiensituation mit individuellen Situationen konfrontiert, erleben dort und auch in ihrem sozialen Umfeld jeden Tag neue Erlebnisse. Diese Erlebnisse bringen sie mit in die Kinderkrippe, in den Kindergarten, hier werden sie aufgegriffen und bilden oftmals das Thema des Tages. 

  • Das pädagogische Angebot in unserer Einrichtung  entspricht den heutigen Erkenntnissen und ergänzt die familiäre Erziehung. Wobei unsere Arbeit nur durch die  Unterstützung der Eltern dem Kinde zu einer positiven Weiterentwicklung verhelfen kann.  Die pädagogischen Fachkräfte verstehen sich als Partner bei der Betreuung, Erziehung und Förderung der Kinder in Zusammenarbeit mit den Eltern.
  • Dadurch, dass wir ein Verein sind ist die Möglichkeit für die Eltern im Rahmen der Vereinsarbeit, ihre Ideen mit einzubringen und umzusetzen jederzeit gegeben. Wir haben keinen großen Verwaltungsapparat, so dass die Beschwerde- und Entscheidungswege kurz sind.
  • Unsere pädagogische Arbeit berücksichtigt die soziale und kulturelle Lebenssituation der Kinder und ihrer Familien.
  • Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns wichtig, um den Bedürfnissen der Familien und des Kindes gerecht zu werden. Eltern und Erzieher entscheiden gemeinsam, ob ein Kind Mittagsschlaf macht oder wann die Sauberkeitserziehung beginnt und in welcher Form. Die Eltern sind in Bezug auf ihr Kind der Hauptentscheidungsträger, wir unterstützen bei der Umsetzung.
  • Wir richten uns in unserer Arbeit in jeder Beziehung nach den aktuell gültigen Vorgaben des Landes Hessen (zum Beispiel Gruppengröße, vorzuhaltendes Personal, Fachlichkeit, etc.). So erfüllen wir dauerhaft die aktuellen gesetzlichen Vorgaben bezogen auf Fachlichkeit der Mitarbeiter, Gruppengröße, Vorlage von Führungszeugnis, Aus- und Fortbildungsnachweisen, etc.
  • Die Einrichtung sieht sich als Einrichtung ohne feste Glaubensrichtung, in der alle Religionen Berücksichtigung finden.
  • Ebenso können alle Nationalitäten nebeneinander vertreten sein, in dem Maße, in dem sie keine Nachteile für einen Teil der Anderen bringt.
  • Nach Möglichkeit sind die Gruppen altersgemischt und können durch gemeinsames Tun vielseitige Erfahrungen sammeln, voneinander lernen und sich selbst einbringen.
  • Das tägliche Leben in der Krippe kann und soll durch Kinder aktiv mitgestaltet werden. So werden sie altersentsprechend in alle Entscheidungen miteinbezogen.
  • Unsere Arbeit gestaltet sich halboffen, so dass die Kinder entscheiden können in welchem Bereich sie spielen möchten.
  • Aktivitäten in der Natur sind zu jeder Jahreszeit ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit  - es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
  • Da eine gesunde Ernährung sehr wichtig für die kindliche Entwicklung ist, legen wir großen Wert auf ausgewogene und gesunde Kost. Die Mahlzeiten werden vor Ort frisch zubereitet und teilweise in Buffetform den Kindern angeboten, so dass die Kinder hier selbst entscheiden können, was sie essen möchten.
  • Um uns und unsere Arbeit fachlich weiterentwickeln zu können, legen wir großen Wert auf regelmäßige Teilnahme an externen Fortbildungen.
  • Der Verein Zwergenland ist nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert, innerhalb eines Jahres wird die Einrichtung in der Waldstraße miteinbezogen werden. Hierin sind alle Abläufe, Strukturen und auch das  Beschwerdeverfahren zu finden.
  • Um die Nähe zu den Eltern zu gewährleisten, gibt es regelmäßige Angebote, wie Elterngesprächskreis, Elterngespräch über die Entwicklung des Kindes, Elternabend und anderes.  
  • Unsere Einrichtung ist eine sich stets entwickelnde, lernende und lebendige Krippe, die Neuerungen offen gegenüber steht.

Ziele und Schwerpunkte

  • Multikulturelle Integration: Wir alle können durch unterschiedliche Herkunft, Sprachen, Religionen, Lebens- und Weltanschauungen voneinander lernen. Auch Kleinstkinder können im täglichen Miteinander von verschiedenen Nationalitäten, Verhaltensweisen erproben, die für ein selbstbestimmtes Leben und partnerschaftliche Beziehungen notwendig sind. Im gemeinsamen Spiel erlernen die Kinder einen offenen, toleranten und liebevollen Umgang mit anderen Menschen. Unser Ziel ist es ebenso die Integration in unsere Gesellschaft und Kultur zu erleichtern.
  • Personale/soziale Kompetenzen: Wir unterstützen die Persönlichkeits- und Sozialkompetenzentwicklung durch das Entdecken des eigenen Körpers, Aufbau von Vertrauen, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, Umgang mit Konflikten, Rücksichtnahme, Stärkung bei der Bewältigung von Veränderungen und Herausforderungen. Wir bieten Möglichkeiten Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen die durch gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sind. Das Kind lernt mit anderen Kindern und Erwachsenen in Kontakt zu treten, Grenzen zu setzen und die Grenzen des Anderen zu tolerieren.
  • Sprachkompetenzen: Unser Ziel ist es, die Freude an der Sprache zu unterstützen. Wir respektieren die individuelle Sprachentwicklung des Kindes und möchten diese durch Bilderbuchbetrachtungen, Vorlesen, Fingerspiele, Lieder, Gespräche und vieles mehr fördern.
  • Physische Kompetenzen: Wir bieten den Kindern genügend Raum und Möglichkeiten ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben und die Entwicklung der Sinne (Sehen, Riechen, Schmecken, Hören) und der Motorik zu fördern. Turnübungen, Spaziergänge, Schaukeln, Wippen, Klettern und Bewegung im Bällchenbad stehen zur Verfügung. Durch das Arbeiten mit Schere und Stift, dem Benutzen von Löffel, Gabel und Trinkgefäß wird die Grob- und Feinmotorik des Kindes gefördert.
  • Selbständigkeitsförderung: Durch Erlernen von An- und Ausziehen, eigenständiges Essen, Sauberkeitserziehung und das selbstbestimmte Freispiel entwickelt das Kind seine Selbständigkeit. Innerhalb notwendiger Grenzen kann das Kind seine Entwicklungsschritte selbst bestimmen.
  • Unser Tagesablauf ist geprägt von stabilen, wiederkehrenden und verlässlichen Zeitabläufen, die den Kindern Sicherheit und Struktur sowie Raum für eigene Gestaltung geben. Die Kinder sind einer festen Gruppe sowie einem festen Raum der Geborgenheit vermittelt,  zugeteilt und dürfen entsprechend ihren Bedürfnissen über den Tag in den einzelnen Funktionsräumen, wie Bällchenraum, Bewegungsraum, Ruheraum, usw. mit Spiel und Spaß Neues erlernen und Bekanntes wiederholen.
  • Alle Kinder werden entsprechend ihren Fähigkeiten an den sie betreffenden Entscheidungen beteiligt. Für die Kinder wird ein altersgerechtes Beteiligungsverfahren  auf der Grundlage des § 45 SGB VIII geschaffen, welches im täglichen Miteinander Anwendung erfährt.
  • Das Beschwerdeverfahren ist im QM Handbuch festgelegt und wird den Mitarbeitern wie auch Kunden bei der Aufnahme mitgeteilt. In den Vereinssitzungen ist ebenfalls Raum um über Inhalte des QM Handbuches zu sprechen.
  • Unsere Konzeption soll leben, das heißt sie soll sich mit unserer Einrichtung weiterentwickeln, daher werden nur unsere Grundsätze hier festgeschrieben; hingegen Themen wie die Eingewöhnung der Kinder, der Tagesablauf und andere wichtige Ereignisse werden separat festgehalten und den Eltern zugänglich gemacht.